Unterstützer

Elisabeth Veya, ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrats der SRG

«Die Standortdiskussion wurde bereits einige Male geführt – und jedes Mal hat man eingesehen, dass die Aufteilung der Deutschschweizer Studios auf Basel, Bern und Zürich (neben den Regionalstellen) und der Standort Bern für die Information journalistisch und staatspolitisch Sinn macht – auch wenn sie möglicherweise nicht die billigste Variante ist. Nach dem beherzten Nein zu NoBillag, das viele Stimmbürger und Stimmbürgerinnen auch aus Loyalität zu ihrem Radiostudio und in der Einsicht in den Wert der Dezentralisierung eingelegt haben, finde ich es sehr unklug, diese Formel wiederum zur Debatte zu stellen. Ein entsprechender Entscheid müsste deshalb schon aussergewöhnlich überzeugend und nicht ausschliesslich wirtschaftlich begründet werden können.»


Brigitta Gadient, ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrats der SRG Deutschschweiz (DRS)

«Die Abstimmung über die No-Billag-Initiative hat eines gezeigt: Unsere Bevölkerung unterstützt die SRG, weil sie sich mit ihr identifiziert. Das kann sie aber nur, wenn die SRG in allen Regionen präsent ist. Die gesetzlichen Grundlagen tragen diesem Rechnung, indem sie festhalten, dass die SRG die Vielfalt des Landes und seiner Bevölkerung zu berücksichtigen hat. Dementsprechend dürfen auch nicht nur betriebswirtschaftliche und finanzielle Aspekte für die Organisation der SRG massgebend sein, sondern die regionalen Bedürfnisse und die Interessen der Landesteile sind in die Entscheide einzubeziehen. Der heutige, föderalistische Aufbau und die ausgewogene dezentrale Struktur mit den drei Hauptstudios Basel, Bern und Zürich, ergänzt durch vier regionale Studios, wird diesen Anliegen gerecht. Kommt noch hinzu, dass gerade die Informationssendungen von Radio SRF eine hohe Glaubwürdigkeit geniessen. Sie dürfen ihren eigenständigen Charakter nicht verlieren. Dies umso mehr, als Bern als Bundesstadt das politische Zentrum der Schweiz und damit auch der politischen Information ist. Eine Verlegung der Informationsabteilung von Radio SRF nach Zürich ist Sparen am falschen Ort. Die SRG-Spitze ist deshalb gut beraten, nach anderen Sparmöglichkeiten zu suchen.»


Urs Gasche, ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrats der SRG Deutschschweiz

«Vor der No-BillagAbstimmung konnte die SRG nicht genug ihre schweizerischen Werte betonen, zu denen Föderalismus und Respekt gegenüber den einzelnen Landesteilen gehören. Kaum ist die Initiative (zu) deutlich abgelehnt, lässt sie die Maske fallen und will zentralisieren. Ich bin enttäuscht und fühle mich hintergangen.»

«Eine Radio- und Fernsehgesellschaft, die den Anspruch stellt, für den Zusammenhalt des Landes zu stehen, darf sich nicht redaktionell aus der Bundesstadt zurückziehen und sich zu einem Zürcher Regionalmedium mit nationaler Finanzierung entwickeln! So die lauwarme Versprechung auf Verwesentlichung umzusetzen, ist zynisch.»